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GESCHICHTE

Bereits in den Jahren vor 1951 gab es die ersten freiwilligen "Retter", die in der Großberghausener Bucht (die Bucht, in der das Lokal "Zornige Ameise" liegt) an der Bevertalsperre eine Art Not-Rettungswache an den Sommerwochenenden aufrecht erhielten.

Die Nichtschwimmerrate unter der Bevölkerung war sehr hoch, trotzdem strömten jedes Jahr mehr Menschen aus den umliegenden Städten zum Naherholungsgebiet Bevertalsperre. Das führte dazu, dass in dieser Zeit jährlich drei bis neun Menschen in der Bevertalsperre ertranken.

So ist es nicht verwunderlich, dass die ersten Freiwilligen sich zu einer festeren Rettungsorganisation zusammenschließen wollten. Die Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft, die es in Deutschland seit dem 19. Oktober 1913 gibt, schien wie geschaffen, um sich dort anzuschließen. 

So gründete man schließlich im Jahr 1951 die DLRG Ortsgruppe Hückeswagen, die dem damaligen Bezirk Elberfeld (später Bezirk Wuppertal) unterstellt wurde.

Eine geprüfte Lehrkraft hatte man in Kurt Rudat, der auch den Vorsitz übernahm, gefunden. Mit der Arbeit konnte begonnen werden.

Es galt in dieser Anfangszeit nicht nur einen funktionierenden Rettungswachdienst, sondern auch eine fundierte Schwimmausbildung und Weiterbildung der Rettungsschwimmer aufzubauen.

Das Problem der Schwimmausbildung war auch schnell gelöst: man baute eine 20 m lange Schwimmstrecke aus zwei parallel verlaufenden Laufstegen, verbunden mit einigen Baumstämmen. Dank dieses Provisoriums erwarben bereits 1952 zweiunddreißig Jugendliche den Grundschein. Später nutzte man die Schwimmanlage in der Bevertalsperre auch zur Schwimmausbildung von Schülern.

Im Bereich des Rettungswachdienstes arbeitete man anfangs eng mit der DLRG Ortsgruppe Barmen und der Bereitschaftspolizei Wuppertal zusammen. Die Ortsgruppe Barmen war bereits seit 1932 am Standort Bevertalsperre tätig. Um eine bessere Übersicht über das gesamte Wachgebiet zu haben, wanderten die Barmer aber schließlich samt Wachzelt von der Großberghausener- in die Kürtenerbucht ab. Die Bereitschaftspolizei Wuppertal stellte anfangs 15 Rettungsschwimmer zur Verfügung. Die "Pioniere des Wachdienstes" behalfen sich mit alten Zelten und mit unzureichendem Rettungsmaterial.

Das änderte sich als der Bezirk Wuppertal 1955 der DLRG Ortsgruppe Hückeswagen das erste Motorrettungsboot an der Bever übergab.

Doch auch Rückschläge waren in dieser Zeit zu verzeichnen. So kam es im Herbst 1952 dazu, dass englische Truppen die provisorisch errichtete Ausbildungsanlage abschleppten, aus dem Wasser holten und als Feuerholz verwendeten. Man stand als DLRG wieder vor dem Nichts. Um Schwimmer und Rettungsschwimmer auszubilden benötigte man eine sichere Ausbildungsstätte. Man kämpfte zunächst um ein Hallenbad in Hückeswagen, aber die Stadt Hückeswagen legte diese Pläne auf Eis. 

Erst im Jahr 1974 wurde der Plan “Hallenbad in Hückeswagen" verwirklicht. Also orientierten die Hückeswagener DLRGler sich weiter an ihrer Talsperre und kämpften nun erfolgreich für eine Schwimmanlage unter freiem Himmel; mit Erfolg wie wir heute wissen.

Es folgte der erfolgreiche Aufbau einer der größten Wachstationen der DLRG in der Umgebung.

Die Boote wurden immer moderner, die Schwimmer und Rettungsschwimmer wurden immer besser ausgebildet.

In den 70er Jahren fand im Rahmen der kommunalen Neugliederung auch eine Neugruppierung der Bezirke des Landesverbandes Nordrhein der DLRG statt:

Die Ortsgruppen Hückeswagen und Radevormwald wurden vom Bezirk Wuppertal ausgegliedert und in den Bezirk Oberbergischer Kreis eingegliedert.

Am 4. Mai 1990 war es endlich so weit, aus der DLRG Ortsgruppe Hückeswagen wurde der eingetragene Verein DLRG Hückeswagen e.V

Doch um die Konsequenzen dieses Schrittes zu verstehen, muss man die Struktur der Organisation DLRG erstmal hinterleuchten:

Die Hierarchie ist einfach strukturiert. Es gibt das DLRG- Präsidium, die verschiedenen Landesverbände innerhalb Deutschlands, 18 an der Zahl. Innerhalb dieser Landesverbände die verschiedenen Bezirke und schließlich die Ortsgruppen und Vereine. In manchen Bezirken und Ortsgruppen gibt es auch noch eine weitere Strukturierung in die sogenannten Abteilungen und Stützpunkte. Doch was unterscheidet eine Ortsgruppe von einem eingetragenen Verein?

Die Ortsgruppen sind weitgehend unselbständig, sie müssen ihrem Landesverband Rechenschaft ablegen und rein rechtlich gehören alle Geld- und Sachwerte diesem jeweiligen Landesverband. Deswegen bedeutet der Schritt zu einem eingetragenen Verein ein großes Stück mehr Selbständigkeit und Souveränität. Doch auch die Pflichten und die geistige Verantwortung wurde durch so eine Umwandlung erhöht.

Die Mitglieder der DLRG Hückeswagen haben von der neuen Souveränität als Verein allerdings nicht viel zu spüren bekommen. Man hat 1990 die Satzung, die jeder Verein haben muss, an die Satzung des Landesverbandes Nordrhein angelehnt. Auch die Beiträge sind damals nicht gestiegen. Nur Neuwahlen mussten durchgeführt werden.

Bei dieser Wahl haben sich aber alle in ihrem Amt bestätigt gesehen und gleich die Arbeiten in dem “neugeborenen“ Verein aufgenommen.

Kurz nach der Selbstständigkeit konnte die DLRG Hückeswagen e.V. ihre Wachstation deutlich erweitern:

Durch die Einweihung des größtenteils in Eigenleistung erbauten Bootshauses im Jahr 1991 konnte nun auch das Einsatzfahrzeug, das bis dahin dankenswerterweise in einer Garage der Feuerwehr Holte abgestellt werden konnte, in eigenen Räumlichkeiten untergestellt werden. Zudem bestand jetzt die Möglichkeit, im Winter Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten am ebenfalls hier untergebrachten Motorrettungsboot durchzuführen, was am früheren Standort in einem kleinen Schuppen neben der "Zornigen Ameise" nicht möglich war.

In den Folgejahren schwebte mehrfach das Damoklesschwert der Schließung über dem Freizeitbad, in dem die DLRG jeden Donnerstag außerhalb der Ferien Schwimmkurse vom Nichtschwimmer bis zum Rettungsschwimmer anbietet.

Bislang konnte die Schließung, die die DLRG Hückeswagen in ihrer Existenz bedrohen würde, da aus der Schwimmausbildung auch der Nachwuchs für die Rettungsschwimmer an der Wachstation herangezogen wird, glücklicherweise immer noch abgewendet werden.

Zum Festakt anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Ortsgruppe im Jahr 2001 meinte es Petrus besonders gut mit den Rettern: Der strahlende Sonnenschein mit den entsprechenden Temperaturen führte dazu, dass der offizielle Teil am Morgen im Kolpinghaus zwar alle Gratulanten und Aktive ins Schwitzen brachte, der anschließende "gemütlichen Teil" an der Wachstation aber hierfür umso angenehmer war.

Im Jahr 2001/2002 konnte dann an der Wachstation eine 30 Jahre alte (und entsprechend baufällige) Holzhütte gegen einen gemauerten Bau ausgetauscht werden. Auch dies war nur mit vielen Eigenleistungen der ehrenamtlichen Helfer möglich.

Der neue Bau verfügt über einen separaten Erste-Hilfe-Bereich sowie einen Wachraum, von dem große Teile des Wachgebietes eingesehen werden können.

Im Jahr 2002 war die DLRG Hückeswagen mit ihrem Einsatzfahrzeug und Helfern auch überregional beim Hochwasser an der Elbe (Torgau) aktiv.

Seit dem Jahr 2003 findet neben dem traditionellen Sommerfest an der Wachstation auch das jährliche Drachenboot-Festival für Hobby-Mannschaften statt, welches gemeinsam von der Interessengemeinschaft Zeltplätze Bevertalsperre und der DLRG Hückeswagen ausgerichtet wird. Die DLRG nutzt dabei die Erfahrungen aus den Sommerfesten, um die 600 bis 1.000 Besucher zu verpflegen. Auch der Erlös aus diesen Veranstaltungen ist erforderlich, um Wachstation, KFZ und Boot zu erhalten, da die Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln stetig abnehmen.

Die DLRG Hückeswagen ist seit 2003 auch mit einer eigenen Homepage im Internet vertreten, auf der sich Mitglieder, Freunde und Interessierte über die neuesten Ereignisse der Ortsgruppe informieren können.

Bei den Neuwahlen im Jahr 2003 fand dann ein Generationenwechsel statt: Gerhard Wiese übergab sein Amt als 1. Vorsitzender nach 17 Jahren an Wolfgang Neuhaus, welcher den Verein bis 2016 führte.

Im Zuge eines Generationenwechsels übernahmen Adrian Borner und Enno Bohmfalk am 08.04.2016 die Vereinsführung mit einem weitgehend neuen Vorstand.

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